this post was submitted on 04 Jul 2025
50 points (98.1% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

4046 readers
424 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

___

Aus gegebenem Anlass werden Posts zum Thema Palästina / Israel hier auf Dach gelöscht. Dasselbe gilt zurzeit für Wahlumfragen al´a Sonntagsumfrage.
___

Einsteigertipps für Neue gibt es hier.
___

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 1 year ago
MODERATORS
 

Der Rückbau des Atomkraftwerks bei Greifswald verzögert sich, die Kosten explodieren: Die Anlage ist stärker kontaminiert als erwartet.

top 19 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] Flipper@feddit.org 60 points 2 days ago (2 children)

Boah, lass Mal wieder Atomkraftwerke bauen. Der Strom ist doch so super günstig. Den Rückbau zahlen dann eh andere.

[–] Quacksalber@sh.itjust.works 24 points 2 days ago (3 children)

Und das bisschen Atommüll ist doch sowieso viel besser als die MASSEN an PV-Anlagen, die recycled werden müssen! /s

[–] KraeuterRoy@feddit.org 16 points 2 days ago

Wenigstens verursacht Uran keinen Infraschall oder wirft Schatten auf meine piefige Vorstadt-Butze !1elf!

[–] Jesus_666@lemmy.world 7 points 2 days ago (2 children)

Das ist tatsächlich das eine verbleibende Argument für neue AKWs: Wenn wir schnelle Brüter bauen, können wir den bestehenden Atommüll in eine Form hochbrüten, die 200 Jahre lang sehr stark strahlt statt einer, die 10.000 Jahre lang moderat (aber immer noch gefährlich) strahlt. Das macht die Lagerung zu einem lösbaren Problem, wenn auch teuer und aufwändig.

Aber: Schnelle Brüter können problemlos waffenfähiges Material brüten und haben außer der Langlebigkeit des verbrauchten Brennmaterials alle anderen Nachteile eines AKW.

Ist halt immer noch kacke, aber es gibt immerhin ein Argument.

[–] Diplomjodler3@lemmy.world 9 points 2 days ago (1 children)

Das hat nur den klitzekleinen Nachteil, dass es noch niemand geschafft hat, so ein Ding wirtschaftlich zu bauen und zu betreiben. Aber das springt ja dann gerne der Steuerzahler ein. Der ist ja immer gerne dabei wenn es darum geht, größenwahnsinnige Fieberträume zu finanzieren.

[–] Jesus_666@lemmy.world 3 points 2 days ago

Ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass Brüter absurd teuer wären – zumal ich extrem strenge Kontrollen einführen wurde, weil Proliferationsrisiko. Brüter sind für mich keine wirtschaftliche Stromquelle, sondern ein Teil der einzigen technisch plausiblen Entsorgungsstrategie, die wir bisher gefunden haben.

Sie sind eine auf vielen Ebenen extrem schlechte Lösung. Sie sind selbst für das Entsorgungsproblem keine gute Lösung, sie sind nur die beste, die wir kennen. Und selbst da ist es diskutabel, ob es sich statt dessen lohnt, das Problem für immer ungelöst zu lassen und ggf. mit Grundwasserkontamination zu leben.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 4 points 2 days ago (1 children)

Zu teuer, Bau dauert zu lange:

Fast alle Brüterprojekte waren gut 30-50% teurer als die Alternativen.
Fast alle Brüterprojekte hatten Probleme mit Stabilität und Bauzeiten:

  • In Indien wird seit 2004 an einem Prototype Fast Breeder Reactor gebaut, er sollte 2020, 2021 und Oktober 2022 fertig werden. Spoiler: Ist er nicht. Auch beim dritten Update 2023 nicht.)

  • In Japan gab es das Monju Desaster, bei dem gleich in zwei Anläufen nach unter einem halben Jahr die Anlage abgeschaltet werden musste wegen eines Natrium Lecks. Man stelle fest, Natrium war die letzten Jahrzehnte leider nicht sonderlich stabil

https://quellen.tv/energie#kkw-fast

[–] Jesus_666@lemmy.world 2 points 2 days ago (1 children)

Wie auch schon dem Nachbarn gesagt: Ich bin mir bewusst, dass Brüter eine furchtbare Lösung sind und sich als Kraftwerke nicht lohnen. Wir haben bisher keine andere sinnvolle Entsorgungsstrategie gefunden (die nächstsinnvollere wären 5 km tiefe Bohrlöcher). Und selbst mit diesem bisher alternativlosen Status ist diskutabel, ob sie sinnvoller sind, als das Problem einfach ungelöst zu lassen.

Sie sind halt ein valides Argument für AKWs – mit einem Haufen Gegenargumenten.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 2 days ago (1 children)

Sie sind halt ein valides Argument für AKWs – mit einem Haufen Gegenargumenten.

Also im Netto einfach kein gutes Argument für AKWs.

[–] Jesus_666@lemmy.world 1 points 2 days ago (1 children)

Im Netto nicht, nein. Habe ich auch so gesagt – es ist ein sinnvolles Argument, aber immer noch kacke.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 1 day ago (1 children)

Sorry, aber ich verstehe das nicht ganz. Wenn ein Argument Löcher hat und leicht widerlegt wird, wie kann es dann sinnvoll sein?

[–] Jesus_666@lemmy.world 1 points 1 day ago

Ein Argument ist keine Argumentation. Wenn andere Argumente schwerer wiegen, dann kann eine Position mit einem validen Argument trotzdem verlieren.

Abgesehen davon ist das Argument nicht mal widerlegt – Brüter sind weiterhin die einzige bekannte Möglichkeit, eine Endlagerung mit heutigen Mitteln technisch umsetzbar zu machen.

Der Umstand, dass sie eine Menge Probleme haben ändert daran nichts, kann aber als Gegenargument angeführt werden, wenn es um die Entscheidung geht, ob ein Bau sinnvoll wäre.

[–] gigachad@sh.itjust.works 4 points 2 days ago

_andere_™