this post was submitted on 20 Jul 2025
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Selbst wenn es das wäre, was Auslegungssache ist, muss man sich dann nach der Protestaktion nicht in der Reaktion als Verteidiger der Nazis in die Bresche werfen. Hier wäre eine klassische nonpology mal ausnahmsweise angebracht gewesen: "Wir bedauern sehr, dass die Positionen der Interviewpartnerin solchen Protest provoziert haben."
Die ÖR Medien haben ein mächtiges both-sidesing-Problem und das fängt nicht erst bei der AfD an. Unter gutem Journalismus scheinen die zu verstehen allen Seiten außer Links ausgewogen Redezeit zur Verfügung zu stellen und dann einfach ihre Lügen schwallen zu lassen. Der Bürger kann sich dann aussuchen wem er glaubt.
Fair z.B. wäre es zwar alle Parteien einzuladen, aber unter der Auflage, dass Aussagen rigoros geprüft und ggf. widerlegt werden und die Korrektur von Falschaussagen von der Redezeit abgeht. Und wenn dadurch halt eine Seite besonders scheiße ausschaut, dann ist das halt so. Wird natürlich nicht passieren, weil das dann im Gesicht der CSPDU explodieren würde, die ja letztlich anschaffen was im ARD/ZDF wie passiert. Ein Rundfunkgesetz, dass da mit der Rasierklinge zwischen der CSPDU und der AfD trennt müsste praktisch die Parteien namentlich erwähnen (wogegen die benachteiligten dann wieder, zurecht, klagen könnten), weil man inhaltlich oder durch journalistischen Methoden (wie Faktenchecks) keine verlässliche Unterscheidung zwischen ihnen machen kann.
Letztlich muss man sich damit arrangieren, dass, wie viele unserer Institutionen, das ÖR Fernsehn jetzt Kasperletheater ist und nicht mehr ernst genommen werden kann.
Na, wenn das nicht die Definition vom Overton-Fenster ist, dann weis ich auch nicht mehr..
Das stimmt natürlich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das eher so gemeint war, dass man das Fernsehen seine Arbeit machen lassen soll, weil der AFD Auftritt ja nicht deren Schuld ist
Der AfD-Auftritt im Sommerinterview ist sehr wohl deren Schuld, denn die haben die Nazitante eingeladen.
Siehe meinen anderen Kommentar zum Thema Klagen
Können sie ja machen. Müssen sie halt ins Studio gehen. Wenn da Straßenfest mit Techno Musik gewesen wäre, wär's auch laut gewesen.
Wenn der interviewende Journalist einigermaßen stabil ist, wird er sich (was er nich öffentlich sagen darf) vielleicht auch eher drüber gefreut haben. Ich hätte.
Und das sehe ich halt anders. Man kann über die Nazis berichten, ohne ihnen eine Bühne für ihre Lügen zu geben.
Dann klagt die AFD nur und gewinnt wieder.
Ach ja, das gute alte Märchen von "wenn wir sie nicht behandeln gewinnt sie"
Die AfD wird in Medien massivst überrepräsentiert. Das führt nachweislich zu besseren Wahlerfolgen. Die AfD wird immer rummeckern, ganz egal was wir machen. Laden wir sie in ein Studio mit anderen ein und führen keine Factchecks durch liefern sie ab, weil Populismus halt funktioniert. Laden wir sie nicht ein, heult sie rum weil sie "benachteiligt" wird. Machen wir Faktenchecks heult sie rum, weil die Mainstream Medien versuchen sie zu diffamieren. Haben wir Fragen aus einem Publikum, wo die AfD auch kontra bekommt heult sie rum, weil das Publikum "eingekauft" ist.
Wir müssen aufhören die AfD nicht als das zu behandeln was sie ist (ein Haufen Rechtsextremer), aus Angst davor, dass sie es für sich ausschlachtet. In ihren Kreisen wird die AfD immer gewinnen, aber wenn wir sie in großen Formaten Plattformen erreicht sie noch andere Gruppen. Nur wenn wir sie konstant aus dem Leben drängen gibt es eine Chance mit ihr fertig zu werden (neben einem Verbot).
Die AFD hat sich vor Kurzem erfolgreich in eine Talkshow geklagt
Ja und? Dann lass die Nazis halt klagen, statt die in vorauseilendem Gehorsam jedes Mal gleich einzuladen und am Besten dem Pack noch den roten Teppich auszurollen.
Glaube ich erstens nicht, und zweitens hätte man dann klar gemacht, wo man steht, statt in vorauseilendem Gehorsam zu buckeln.
Solange die AgD eine Partei ist, muss die ARD ihnen aber eine Bühne geben, ob sie lügen oder nicht.