this post was submitted on 29 Apr 2025
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[–] LH0ezVT@sh.itjust.works 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Okay, anekdotisch. Aber ich kenne niemanden, quer durch politische Orientierung, soziale Schicht, Herkunft, Alter, was auch immer, der nicht der Meinung ist, die DB sei peinlich und müsse sich mal dringend ändern.

Beim "wie" und "wie wichtig" gehen die Meinungen natürlich auseinander, aber bei dem Grundgedanken sind sich, glaube ich, die meisten einig.

Bin zu faul, eine Statistik oder Umfrage rauszusuchen :)

[–] golli@lemm.ee 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Beim "wie" und "wie wichtig" gehen die Meinungen natürlich auseinander,

Und genau hier liegt der Hund begraben. In einem Vakuum sind alle dafür, aber sobald es darum geht für das große ganze zurück zu stecken oder gegen andere Interessen abzuwägen zieht die Bahn letztlich meistens den kürzeren.

Auf lokaler Ebene ist viel NIMBYism im Spiel, da muss man für ein Beispiel nur in den Wahlkreis unseres zukünftigen Vizekanzlers Lars Klingbeil schauen. Siehe hier

Bei der Bahnstrecke Hamburg–Hannover gehörte zu den Nimbys der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil, durch dessen Wahlkreis die neue, schnellere Strecke führen sollte. Dafür müsste ein Gewerbepark mit einer Tankstelle, einem Trampolinpark, einer Skihalle und einer Kartbahn weichen, was den Bürgern dort naturgemäß nicht gefällt. Klingbeil will das Gewerbegebiet in seinem Wahlkreis deswegen verteidigen: gegen die Bahn, den Bund, gegen die Verkehrsplaner mit ihren Prognosen. »Ich habe nichts davon, wenn hier der ICE durchfährt und wir können winken«, sagt Lars Klingbeil bei einer Protestveranstaltung diesen Juli. »Was habe ich persönlich denn davon?«, ist bei Infrastrukturprojekten, die dem gesamten Land nutzen sollen, möglicherweise nicht ganz die richtige Frage.

Klingbeil ist aber mit der Haltung »meine Nimbys sind die guten Nimbys« beileibe nicht allein.

Und auf höheren Ebenen ist es leider auch nicht das wahlentscheidende Thema. Zusätzlich steht den eher diffusen und unfokussierten Befürwortern der Bahn eine Autolobby mit tiefen Taschen und klaren Zielen gegenüber.

Außerdem gibt es dabei glaube ich ab einem gewissen Grad an Unzuverlässigkeit einen negativen Effekt, wodurch den Leuten das Auto umso wichtiger wird, je schlechter die Bahn ist. Wobei ich hoffe, das das Deutschlandticket dem langfristig entgegen wirken könnte indem die Bahn wieder attraktiv genug macht, dass sich die Leute wieder für sie einsetzen.

[–] LH0ezVT@sh.itjust.works 1 points 1 month ago

Valide Punkte. Was für die Bahn investiert wird, fehlt natürlich an anderer stelle. Und ja, dieser NIMBY-ismus ist furchtbar.

Aber die Grundaussage bleibt, fast jeder ist sich einig, man müsse "was ändern". Nur was halt...