this post was submitted on 04 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Also ich wäre dafür, dass man Leute bezahlt für den Job. Das ist ja in anderen Branchen auch so üblich. Dabei gewinnt man auch noch mehr Vorteile. Man muss sie nicht zwingen, man kann sie länger und besser ausbilden... Ich denke das ist keine kognitive Dissonanz. Leute mit 18 einziehen und die 9 Monate hauptsächlich herumpimmeln und saufen lassen, so wie es früher üblich war, ist halt nur nicht die Optimallösung.
Irgenwann gibt's halt Jobs, für die man keinen mehr bezahlen kann...
@Wrdlbrmpfd @hendrik Die da wären ?
Soldat von einem Staat der kein Geld mehr hat und an einem Krieg beteiligt ist, der kaum (mehr) zu gewinnen ist. Da kann die Motivation dann nur eine andere sein, als Geld.
@Wrdlbrmpfd
Ein Staat mit eigener Währung, kann niemals in eigener Währung pleite gehen. Er hat also immer Geld, wenn er will.
Geld ist keine Mangelware für den Staat der gleichzeitig Wahrungsgeber ist. Ressourcen schon.
Nur ist das Geld dann nichts mehr Wert. So wie im Jugoslawien-Krieg, als wegen der Inflation in Rekordzeit neue Geldscheine mit noch mehr Nullen gedruckt werden mussten. Der Lohn von heute ist dann schon morgen wertlos.
@Wrdlbrmpfd
Stimmt so nur halb.
Gibt genug Beispiele wie z.b. Japan die seit Jahrzehnten über 200% Staatsschuldenquote haben und trotzdem kaum Inflation.
Also in der Wikipedia steht beim Yen: "Das Währungs- und Finanzsystem war nach dem Zweiten Weltkrieg ebenso zerrüttet wie die japanische Wirtschaft selbst. Nach einem starken Inflationsprozess, dem die japanische Währung einige Jahre unterlag, brachten erfolgreiche Stabilisierungsmaßnahmen den Yen wieder ins Lot."
@Wrdlbrmpfd
Sorry, das sagt jetzt ohne Daten nichts.
Bereits 2009 stieg Japans Staatsverschuldung über 200%.
Gleichzeitig war die Inflation mit -2,5% negativ (Deflation) den Zielwert der Inflationsrate von 2% erreichte Japan erst 2014. Da lag die Schuldenquote schon bei über 240%!
Nachdem die Inflation Kurzzeitung wieder auf 1% gefallen war, pendelt sie seit 2022 zwischen 3 und 4 %.
2023 entsprach dir Schuldenquote 250%, und damit 2,5 mal mehr als die Wirtschaftsleistung.
Wen interessieren die 2000er, wir reden hier vom Kriegsfall! Und da geht es dann mit Ressourcen und Währung ganz schnell bergab, vor allem wenn der Krieg das eigene Territorium erreicht. Da kämpfen die Leute dann aus anderer Motivation - um ihr Land, ihre Familie usw. zu verteidigen. Aber um Geld geht es dann vorerst mal nicht mehr - und das dass der Staat sich selber drucken kann ist dann auch nichts mehr wert.
@Wrdlbrmpfd
Verwirrend...
Deine These war, dass dem Staat das Geld ausgeben kann:
Hab ich widerlegt.
Nächste These:
Wenn der Staat Geld druckt gibt es Inflation.
Hab ich auch widerlegt.
Na dann scheinst du eine etwas eigene Wahrnehmung zu haben. ;) Irgendwelche Zahlen aus Friedenszeiten bringen reichlich wenig, wenn der Staat mitten im Krieg steckt. Und das habe ich auch belegt.
@Wrdlbrmpfd
Das es "nur um den Krieg geht" war mir nicht klar.
Die Regeln ändern sich dadurch allerdings wenig. Auch im Krieg ist nicht Geldmangel, sondern Ressourcenmangel Problem.
Inflation entsteht dann, wenn weniger Angebot als Geld vorhanden ist. Ob das kriegsbedingt oder aus anderen Ursachen entsteht ist erst mal egal
Das Geld selbst wird auch hier nie knapp.
Es ist auch keine Inflation zu erwarten, wenn/weil Deutschland jetzt 500 Milliarden Sondervermögen für die Infrastruktur
1/
Es ging ja um die Frage, wer ein Land im Fall des Falles verteidigt. Und da muss man sich im klaren sein, dass die Ersparnisse von Berufsheerlern, sowie deren aktuelle Bezahlung plötzlich nichts mehr wert sein kann und dass wahrscheinlich im Verteidigungsfall die Motivation eine ganz andere ist.
Was bringt es wenn das Geld zwar nicht knapp ist, und man 75.000 Dinar für ein simples Kinderspielzeug zahlen muss, wie ich das damals in Jugoslawien erlebt habe. Schön dass sich der Staat wöchentlich ein paar Nullen mehr dazu drucken kann, aber wenn die Berufsheer-Soldaten wissen, dass ihr Lohn von heute schon morgen nichts mehr wert ist, dann wird die Bezahlung nicht mehr die Hauptmotivation für den Kampf sein.
@Wrdlbrmpfd
Wie oben geschrieben, ändert das nichts. Zu wenig Geld ist nie das Problem, wenn man eine eigenen Währung hat.
Eine Geldausweitung muss nicht zu einer Inflation führen.
Inflation gibt es wenn Produkte knapper und damit teurer werden.
Deutschland hat eine Staatsverschuldung von gerade mal ca 60%, Die USA haben schon doppelt so viel, und Japan mehr als vier mal soviel.
Das Sondervermögen ist angesichts der Zahlen für Deutschland überhaupt kein Problem.
Also ich kenne jetzt keine Länder, die während eines Krieges am eigenen Boden eine stabile Währung hatten. Diese Zahlenspiele mögen in Friedenszeiten etwas bringen, aber darüber hinaus gelten dann andere Regeln.
@Wrdlbrmpfd
Du hast die Diskussion angefangen als es um die Bezahlung unserer Soldaten (in Friedenszeiten) ging....
Dann hast du zu Krieg upgegradet...
Und jetzt bist du schon beim Krieg auf deutschem Boden 🙄...
@Wrdlbrmpfd
2/
Auflegt. Grundsätzlich gelten Investitionen die das Angebot Erweitern als eher invlationsneutral. Umso beschämend er an Infrastruktur und Bildung zu sparen.
Bei Investition in Rüstung kann das anders sein, weil "Mehrwert" fehlt. Und sehr viele (da sind sie wieder die) Ressourcen verbraucht werden.
Fließt ein Teil der Militärgüter in den Export, kann das allerdings auch ein Mehrwert für den Hersteller sein.
Es ist also wesentlich komplexer als
"Geld drucken = Inflation"
Ich weiß nicht so recht was die Frage ist... Bezüglich der Jobs, für die man Leute bezahlt? So ungefähr alle: Bäcker, Supermarktverkäuferin, Altenpfleger, Politikerin... Mein Punkt war, dass man das für Soldaten auch so machen kann. Schreibt man eine Stellenanzeige, bezahlt denen 40-50k im Jahr und vielleicht bildet man die auch gut aus.
@hendrik
Ja, natürlich. Finanzielle Anreize sind Anreize.
Russland hat z.b. den Sold mehrfach massiv erhöht um mehr freiwillige Soldaten zu finden. Das Geld ist da.
Da es aber nicht genug Männer für Militär und Industrie gibt, wird die Ressource "Arbeitskraft" knapp und teurer.
Für einen souveränen Staat mit eigener Währung ist nie "fehlendes Geld" das Problem, sondern immer fehlende Ressourcen.