this post was submitted on 09 Jan 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Quittenbrot@feddit.org -1 points 1 month ago (1 children)

Finde die Herleitung, dass Abschiebeknäste in die Luft sprengen (oder das gut zu finden) in einer Kausalkette mit dem Entstehen einer fascshistischen Diktatur steht, wild.

Du findest, dieser Zweck heiligt das Mittel, sich über unseren Rechtsstaat hinwegzusetzen. Du sagst: für dieses Anliegen befreien wir uns einfach von den gemeinsamen Regeln und nehmen die Gewalt selber in die Hand, üben die Gewalt selber aus. Was ist denn die unweigerliche Konsequenz daraus? Wird das nur für eine Seite gelten, während die anderen brav die Regeln befolgen? Nein. Die andere Seite wird es ebenso "argumentativ begründen" und dann sind wir im Zustand des Rechts des Stärkeren, in dem sich jeder mit Gewalt nimmt, was er will.

In Zeiten beschämend hoher Umfragewerte für die Rechtsextremen und keiner sicher im Bundestag vertretenen linken Partei sollte das resultierende Kräfteverhältnis in so einer Auseinandersetzung der Selbstjustiz ziemlich klar sein.

[–] unminded@feddit.org 5 points 1 month ago (1 children)

Die Sichtweise das es falsch ist Gewalt anzuwenden geht ja davon aus, dass nicht längst Gewalt angewandt wird. Vor dem besagten Rechtsstaat sind längst nicht alle Menschen gleich, werden wohlhabende doch sanfter behandelt als die ärmere Bevölkerung. Nicht nur das, an den Grundbedürfnissen der Menschen, dem Existenzminimum wird gerüttelt und gesägt, möchtegern Regierende wollen das Kranke sollen den Sicherheitsbehörden bekannt sein, bedauerlich dass du hier keinerlei Gewalt erkennst. Selbstjustiz? Vielleicht doch eher Gegenwehr.

[–] Quittenbrot@feddit.org 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Die Sichtweise das es falsch ist Gewalt anzuwenden geht ja davon aus, dass nicht längst Gewalt angewandt wird.

Es wird immer Gewalt angewandt. Die Frage ist, ob sie von der demokratisch legitimierten Kraft ausgeht oder von selbsternannten. Finde ich gut, wie unser Staat agiert (Faeser, psychisch Kranke-Liste, Cum ex....)? Nein, ganz bestimmt nicht. Aber ich habe lieber das Gewaltmonopol ganz klar in den Händen des Staates als in Händen von marodierenden Rechtsextremen, die sich mit offener Gewalt auf der Straße nehmen, was sie möchten.

Ich kritisiere, dass einerseits, vielleicht auch aus einem Gefühl der Ohnmacht heraus, Sympathien gehegt werden für Leute, die Gewalt in ihre Hände nehmen und Selbstjustiz üben, so lange der Zweck passt, aber irgendwie keiner so recht sehen möchte, wozu das am Ende führt, wenn sich tatsächlich alle nicht mehr an die Regeln halten.

Wie gesagt, und ich meine das echt nicht böse, ob in so einer Umgebung dann wirklich die Stunde der dreieinhalb linken autonomen Anarchisten in Deutschland schlägt und nicht doch die des riesigen rechten Mobs.. ich verstehe einfach nicht, was man sich davon verspricht.