this post was submitted on 22 Feb 2025
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Einfach posten
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einfach posten! lass das hier deinen seelenmülleimer sein. muss nicht nur text sein, aber bei medien bitte auch darauf eingehen was man daran gut/schlecht/so mittel findet.
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Er sagt wortwörtlich bei Minute 24 und ebbes zu seinem Friedensvorschlag
Das ist nicht die Übernahme der Position der Partei Die Linke. Die wollen Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen. Er sagt nur, dass es unwahrscheinlich ist, dass Europa alleine Putin dazu bewegen könnte die bereits besetzen Gebiete herzugeben. Trump hat die Möglichkeiten unserer Einflussnahme nunmal verändert, die USA sind kein Partner mehr in der Sache. Wär eher komisch wenn er an einer Sichtweise festhält die einfach keine Grundlage mehr hat. Wir könnten unsere Pläne (mit der Ukraine ausgearbeitet) aber immer noch hernehmen um von Indien oder China politische Unterstützung in der Sache zu kriegen.
Ok, es wurde viel gesagt in drei Jahren Krieg. Aber ganz platt sagt die Linke seit Kriegsausbruch
Die Grünen haben platt gesagt
und jetzt sagen sie
Gegenüber der ersten Idee sind aber halt viele Menschen gestorben und viel muss wiederaufgebaut werden.
Der entscheidende Faktor an der Stelle ist die krasse Änderung der Position der immer noch größten Militärmacht des Planeten, die bis vor kurzem noch die gleiche war wie die der deutschen Regierung. Ohne derer politischen Unterstützung ist diese Forderung nicht mehr sehr realistisch. Also in Anbetracht der neuen Umstände jetzt wenigstens etwas versuchen was erfolgsversprechender ist als nur rumzujammern
Auf jeden Fall. Aber dann hat die Linke es ja einfach nur früh erkannt. Spätestens seitdem unter Obama die USA angesagt haben, dass die Konfrontation mit China im Pazifik den höchsten Stellenwert einnimmt, war ja eigentlich klar, dass die NATO ein Auslaufmodell ist und Europa seine eigene Sicherheit in die Hand nehmen muss.
Das hätte man also seit 10 Jahren bedächtig Und vorausschauend ordnen können, wenn man auf die Linke gehört hätte.
Hä Die Linke hat Trump früh kommen sehen und was er jetzt macht und wollte deshalb von Anfang an Putin die Ukraine widerstandslos überlassen? Und überhaupt zu keiner seiner innen- und außenpolitischen Schandtaten etwas sagen, damit ganz Europa auch ganz sicher vom Kreml Stück für Stück unterwandert wird? Weil die linke vor 20 Jahren die Zukunft vorraus sagen konnte und einen defacto immernoch abwählbaren orangenen Tyrannen gesehen hat, dessen Zukunft auch jetzt noch ungewiss ist? Bisschen sehr fatalistisch und fantasiereich diese Annahme
Lies doch, was ich schreibe. Die Sicherheitsdoktrin der USA hat sich unter Obama schon geändert. Dass Trump das jetzt 10 Jahre beschleunigt, ändert ja nichts an der grundlegenden Verschiebung der Sicherheitsinteressen der USA und dass sich Europa eigentlich schon seit langem hätte um die eigene Sicherheit kümmern müssen.
Hä weil Obama das gesagt hatte glaubst du heißt das, dass die USA die Nato damals schon aufgeben wollten? Da war die russische Armee noch nicht Richtung Kiew vorgerückt
Das heißt es. Wenn man damals zugehört hat, man es ahnen konnte, ja (haben ja auch Leute geahnt, aber die wurden ja immer für ihren Antiamerikanismus verunglimpft, wenn sie darauf hingewiesen haben).
Und als nächsten Schritt muss man auch kein Genie sein, um zu erkennen, dass eine stabile Ordnung in Europa nur mit Russland zu erreichen ist, weil Russland halt ein großer und atomar bewaffneter Staat in Europa ist. Aber immer wenn man das (auch schon vor den unzähligen Kriegen) gesagt hat, war man ja nicht nur schlimm antiamerikanisch, sondern auch noch Russlandfreund.
Tja, und jetzt haben die Amis die NATO aufgegeben und Russland marodiert durch Europa, hätte das nur jemand rechtzeitig geahnt (also, außer diese verdammten Antiamerikaner und Russlandfreunde).
Selbst wenn dieser Gedankensprung Tatsache wäre, hieße das nicht, dass der Rest der NATO und Europa kuschen muss. Das ist immernoch genug Wirtschafts und Militärmacht um sehr viel Druck auszuüben. Zumal es ja auch noch andere potentielle Gesprächspartner als Putin und Trump gibt.
Und was es erst Recht nicht hieße, ist, dass man die Ukraine einfach aufgeben muss. Das war jetzt alles nur Geschwurbel mit dem Versuch die eigene Putinanbiederung zu übertünschen..
Cool, jetzt bin ich ein Putinanbiederer.
Nimm doch einfach mal einen Atlas zur Hand und schau da mal drauf. Dann stellt man fest, dass da ein echt großer Staat in Europa ist, der jetzt seit 20 Jahren gegen uns aufgerüstet hat, mit Geheimdiensten und hybrider und realer Kriegsführung.
Wäre top, wenn dieser Staat unser Freund wäre. Aber da sitzt halt Putin und nicht unser Freund. Für ein stabiles Europa muss man sich trotzdem mit ihm verständigen, weil es ein großer Staat in Europa ist. Die europäische Nachkriegsordnung hätte man auch nicht an England, Frankreich und Deutschland vorbei organisieren können, weil es große, mächtige Staaten in Europa sind.
Und es war für die Europäer schon immer doof diesbezüglich der USA Linie zu folgen. Die sitzen halt einen Ozean entfernt und fanden multilaterale Einigungen schon immer doof.
Bist du der Vorstand der Partei Die Linke?
Na und? Kein Grund für Europa den Schwanz einzuziehen und unsere Nachbarn und Schwestern und Brüder im Geiste Putinrussland zu opfern. Wie feige... das haben wir nicht nötig.
Ist es besser unsere Schwestern und Brüder im Geiste* gegen Putinrusslands zu opfern, weil das ist ja gerade was wir stattdessen tun. Und jetzt, wo sie mit unseren tapferen Worten und Waffen und Pseudosanktionen im Rücken ihr Land und ihre Leben gelassen haben, rammen wir ihnen auch noch das Messer in den Rücken und sagen
Na da haben wir ja was erreicht!
* das war übrigens vor 15 Jahren noch ganz anders in der öffentlichen Meinung in Deutschland. Da waren die korrupten und bösen Ukrainer mit ihrem Bananenstaat noch die Langfinger, die unser Gas geklaut haben. Daher kamen ja diese ganzen Nordstream Geschichten.
Wir unterstützen die demokratisch gewählte und vom Volk unterstützte ukrainische Regierung weil sie darum bittet. Was du willst liefe darauf hinaus, dass das ukrainische Volk sich einem tyrannischen, intoleranten, diktatorischen und brutalen Staat unterjocht. Obwohl es sich kulturell gerade in die freiheitliche Richtung entwickelt.
Ich will nicht in einem Land leben, in dem alle Aktivisten, Journalisten und Politiker die nicht Putin huldigen tot oder inhaftiert sind. Oder sich queere Menschen verstecken müssen um nicht den gleichen Schicksal ausgesetzt zu sein. Und das müssen wir nicht und das muss das ukrainische Volk auch nicht.
Sie hätten uns das Gas geklaut hab ich noch nie gehört. Du meinst den Tenor vor den Maidanprotesten. Bei denen das ukrainische Volk die putinfreundliche Regierung dann davon abgehalten hat sich von der EU zu distanzieren und ebenjene zum Teufel gejagt hat. Edit: und schonwieder verschwurbelst du altes Zeug was zudem noch falsch ist mit der Gegenwart..
Gut, kurzer Ausflug zum Gasklau: http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/4642684.stm War damals alles n Riesending.
Egal wie, mein Punkt: ich wünsche mir eine freie Welt, Selbstbestimmungsrecht der Völker, diesdas.
Realpolitik ist aber, dass es scheiße ist, ein schwacher Staat in der Einflusssphäre eines starken Staates zu sein: es ist scheiße Taiwan oder Tibet zu sein, mit China nebenan. Es ist scheiße ein mittelamerikanisches Land oder eine karibische oder pazifische Insel zu sein (oder Kanada oder Dänemark 😅), mit den USA nebenan.
Es ist scheiße ein Anrainerstaat von Russland zu sein. Die Ukraine hat das kürzeste Streichholz gezogen und hat es nicht geschafft, wie andere osteuropäische Staaten, rechtzeitig in die EU oder NATO zu kommen, bevor Putin zum Schwanzvergleich losgezogen ist.
Dann hat die Ukraine statt zu kapitulieren den Kampf aufgenommen, bestärkt durch den Support des Westens. Dieser Support löst sich jetzt auf (auch bei den Grünen, um auf den Ausgang des Gesprächs zurückzukommen).
Es tut mir einfach unsagbar Leid, dass es jetzt so aussieht, als ob die Ukraine einen nur marginal besseren Frieden bekommt (vielleicht etwas weniger Gebiete abtritt als ohne Krieg, aber ansonsten vermutlich neutralisiert, nicht in EU und NATO etc.), dafür aber das halbe Land in Trümmern liegt und eine Generation junger Ukrainer kriegsgeschädig ist, Menschen geflohen sind und jetzt fehlen usw.
Und da sage ich eben "Die Linke called it", vielleicht aus übersteigertem Pazifismus, vielleicht aus Russlandfreundlichkeit, vielleicht aus Weitsicht, vermutlich alles zusammen.
Hätte die Ukraine keine Unterstützung erhalten säße jetzt ein Russe auf dem Stuhl des Präsidenten.
Ich kann diese Feigheit und diesen Drang nach Unterwerfung nicht verstehen.. ich meine jedem sein kink aber zieht da mal nicht andere mit rein
Ich versuche tatsächlich mal meinen Drang nach Unterwerfung aus meiner Gefühlswelt heraus zu erklären, immerhin fragst du ja nur:
Ich habe vor langer Zeit meinen Wehrdienst geleistet und mich dabei gefragt, für was ich tatsächlich bereit wäre mein Leben zu geben oder andere Menschen umzubringen. Tatsächlich war damals da schon gar nicht so viel. Das ist wohl die Feigheit.
Dann habe ich Kinder bekommen, und habe mich gefragt "Was müsste passieren, damit ich bereit wäre, ihnen den Vater zu nehmen oder (noch viel krasser) meinen eigenen Sohn oder meine Tochter zu opfern?" I tell you, da bleibt dann gar nichts mehr übrig.
So, und jetzt gibt es einen Haufen Ukrainer, die diese Entscheidung weniger feige getroffen haben als ich, Kinder verloren haben, Heimat verloren haben. Mit den Versprechungen des Westens, dass man sie unterstützt.
Und das ist es, was mich sooo hart triggert an dieser Haltung vom Habeck: mal abgesehen davon, dass wir Russland nie so richtig sanktioniert haben, um bloß unsere eigene Wirtschaft nicht zu arg zo belasten, wischt er jetzt diese Opfer aus m.E. taktischen Wahlkampfgründen in so einem traurigen Nebensatz einfach mal weg.
Wird ja immer so toll behauptet "ja, wir sind so toll durch die Gasmangellage gekommen". Wenn wir es ernst gemeint hätten mit unseren "Brüdern und Schwestern im Geiste", dann hätten wir wenigstens gefroren und unsere Wirtschaft abgewürgt, während sie sterben.
Dann hätten wir Freiwilligen, die in der ukrainischen Armee kämpfen wollen, wasweißich, Rentenpunkte und Steuerfreibeträge versprochen. Stattdessen haben wir halbherzig sanktioniert, haben sich Unternehmer die Taschen voll gemacht, indem sie halbherzige Sanktionen unterlaufen, haben halbherzig Waffen geliefert und stellen uns jetzt hin "wahrscheinlich wird sich Putin nicht aus der Ukraine zurückziehen, für den Blödsinn habt ihr eure Familien geopfert."
Du stellst es so dar alsob die Bereitschaft zu unterstützen das gleiche wie ein Marschbefehl wäre.. Der Wille der Ukraine zur Gegenwehr ist keine Entscheidung Deutschlands.
Und nochmal, Habeck hat nur die veränderte Realität anerkannt.
Dann frage ich mal andersrum: sagen wir, es kommt jetzt in Anerkennung der geänderten Realitäten zu einem Frieden, mit folgenden Bedingungen:
Wäre das gegenüber einer Verhandlungslösung 2022 die ukrainischen Opfer wert?
Oder auch eine andere Frage: wenn du glaubst, dass ein jetzt geschlossener Frieden anders aussieht, wie sieht er denn aus?
Du verdrängst schon, dass die russische Armee Richtung Kiew marschierte und mehr als "nur" Krim/Ostukraine angegriffen hat, und dass Putin nie zu Gesprächen mit Kiew bereit war. Und wieso sollte die Ukraine abrüsten? Die fangen keine Kriege an und so hätte Putin es nur leichter in ein paar Jahren weiter zu machen
Ich vermute einfach, dass das die Forderungen Russlands sind, wenn es jetzt zu Verhandlungen kommt. Aber deswegen frage ich dich ja, wenn wir jetzt die veränderten Realitäten anerkennen müssen, wie sähe denn ein Frieden deiner Meinung nach heute aus?